Insgesamt 1.510 US-amerikanische Ärzte wurden in eine Befragung zur Beratung über gesundheitliche Risiken durch zuckerhaltige Getränke aufgenommen. Fast alle Ärzte (98,5 %) gaben an, ihre Patienten zu den gesundheitlichen Nachteilen des Konsums von Softdrinks, Fruchtsäften und Co. zu beraten. Dabei wurde am häufigsten das Thema Adipositas bzw. Gewichtszunahme (81,4 %) angesprochen. Kinderärzte berieten ihre kleinen Patienten und deren Eltern häufiger zu dem Thema als Ärzte, die ausschließlich Erwachsene behandelten. Genauso zeigte sich ein Unterschied zwischen niedergelassenen Ärzten und Medizinern in Krankenhäusern, welche weniger Beratungsarbeit betrieben als die Kollegen in eigener Praxis. Auch die persönlichen Vorlieben spielten eine Rolle. Ärzte, die angaben, selbst regelmäßig Süßes zu trinken, klärten ihre Patienten weniger ausführlich zu den gesundheitlichen Risiken durch zuckerhaltige Getränke auf. EG
Konsum zuckerhaltiger Getränke bei Ärzten
Praxis-Depesche 7/2019
Zuckermäulchen klären weniger auf
Ob und wie Ärzte ihre Patienten dazu aufklären, dass der Konsum zuckerhaltiger Getränke gesundheitsschädlich ist, untersuchten amerikanische Wissenschaftler in einer aktuellen Studie. Die Autoren stellten fest, dass Ärzte, die selbst gern süß trinken, weniger Aufklärungsarbeit betreiben als Kollegen, die zuckerfreie Getränke konsumieren.
Quelle: VanFrank BK et al.: Physician characteristics associated with sugar-sweetened ... Am J Health Promot 2018; 32(6): 1365-74