Monika Figura und Kollegen von der Medizinischen Universität Warschau untersuchten nun an 73 Patienten, ob und wie sich das Aminosäureprofil in der Progression von Morbus Parkinson verändert. Die Patienten wurden in drei Gruppen eingeteilt: frühes Stadium (n=22), fortgeschrittenes Stadium ohne Dyskinesie (n=23) und fortgeschrittenes Stadium mit Dyskinesie (n=28). Um den Einfluss der Parkinsonmedikation zu reduzieren, wurden nur Patienten in die Untersuchung aufgenommen, die eine Behandlung mit Dopaminagonisten und Levodopa erhielten. Eine Behandlung mit z. B. Rasagallin oder Selegilin war ein Ausschlusskriterium, ebenso wie Begleiterkrankungen wie Demenz, Alkoholabusus, Leber-, Herz- oder Nierenschäden sowie autoimmunologische Krankheiten.
Es wurden signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen Frühstadium und fortgeschrittenes Stadium bei den Konzentrationen von Alanin, Arginin, Phenylalanin und Threonin gefunden. Alle genannten Aminosäuren nahmen mit zunehmendem Krankheitsverlauf deutlich ab, außer Threonin, dieses wies im Verlauf höhere Konzentrationen auf.
Dieses spezifische Aminosäureprofil könnte zu einem neuen biochemischen Marker der Parkionsonprogression weiterentwickelt werden. Zukünftig sollten noch verschiedene Proben (Urin, Plasma, Liquor) in die Studien einbezogen werden. Die Ergebnisse wurden im Journal PLOS ONE veröffentlicht.