Spurenelement für das Immunsystem

Naturmedizin 1/2024

Selenmangel beim Nachwuchs vorbeugen

Kinder haben aufgrund von Nahrungsmittelallergien oder wählerischem Essverhalten ein erhöhtes Risiko für einen Selenmangel. Wie kann man eine adäquate Selen-Versorgung bei Säuglingen und Kindern bis zu sechs Jahren sicherstellen?

Praxisfazit
Der Selenbedarf von gesunden Säuglingen/Kindern variiert nach Alter (0–6 Monate: 12 µg/d, 4–6 Jahre: 20 µg/d) und kann normalerweise über die Ernährung gedeckt werden. Sereiche Nahrungsmittel sind Fisch, Eier, Getreide und Kohl. Bei Kindern mit multiplen Nahrungsmittelallergien oder Phenylketonurie sollte man eine Supplementierung in Betracht ziehen.

Die Auswertung von 18 Studien hat ergeben, dass es ein großes Problem bei der Deckung des Se-Bedarfs von Säuglingen und Kindern bis zu sechs Jahren gibt. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) beträgt die optimale Se-Zufuhr bei Säuglingen zwischen null und sechs Monaten 12 µg/d und steigt auf 20 µg/d bei Kindern zwischen vier und sechs Jahren. Die Studienautor:innen geben einige Empfehlungen, um den Se-Bedarf von Säuglingen/Kindern zu decken: Säuglinge sollten mind. bis zum 6. Monat gestillt werden und die Ernährung der Mutter sollte Se-reiche Produkte enthalten. Bislang fehlen allerdings Studien, die den Zusammenhang zwischen der Se-Konzentration in der Ernährung der Mutter und dem Se-Gehalt in der Milch endgültig bestätigen. Der Se-Gehalt in Säuglingsnahrung ist durch EU-Richtlinien geregelt.

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