In die multizentrische, prospektive, nichtinterventionelle Studie wurden 242, seit durchschnittlich 9,7 Monaten mit oralem Aripiprazol vorbehandelte Patienten (43,1 ± 15,1 Jahre alt, 55,0 % Männer) mit Schizophrenie eingeschlossen. Anfänglich erhielten 20 Patienten (8,5 %) 5 mg oral Aripiprazol, 183 (77,5 %) 10 - 20 mg und 33 (14,0 %) eine höhere Dosis.
Zu Studienbeginn lag der durchschnittliche Gesamtscore der Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS) bei 54,1 Punkten. Dabei wurden knapp neun von zehn Patienten (87,9 %) vom behandelnden Arzt als „klinisch stabil“ beurteilt, und zwar im Durchschnitt über die Dauer der letzten 5,9 Monate. Der durchschnittliche Score für die Krankheitsschwere (Clinical Global Impressions – Severity, CGI-S) betrug 4,8 Punkte, wobei die mit 41,7 % häufigste Kategorie „deutlich krank“ (CGI-S ≥ 5) war.
Sechs Monate, nachdem die Patienten auf einmal monatlich Aripiprazol-Depot (400 mg) umgestellt worden waren, hatte der globale BPRS-Score signifikant um 13,8 Punkte abgenommen (p < 0,001). 131 Patienten (57,5 %) erfuhren eine Reduktion um mindestens 20 %. Der Anteil an Patienten mit hohen CGI-S-Werten nahm auf 31,9 % ab – und der mit niedrigen Werten (CGI-S ≤ 3) signifikant zu, von initial 5,1 % auf 37,0 % (p < 0,001).
Die Autoren ziehen das Fazit, dass die Behandlung der Schizophrenie mit Aripiprazol- Depot unter realen Bedingungen in einem naturalistischen Umfeld eine robuste therapeutische Wirkung mit einer weiteren Abnahme der Psychopathologie entfaltet – sogar bei Patienten, die zuvor eine klinische Stabilität erreicht hatten. JL