Das Blut-Spurenelement Eisen
Die wichtigsten Aufgaben und Funktionen von Eisen sind die Sauerstoffversorgung, der Energiestoffwechsel (ATP-Produktion, Energieproduktion in den Mitochondrien), die Kollagensynthese (Regeneration von Knochen, Knorpel, Bindegewebe), Entgiftungsprozesse (z. B. freie Radikale durch die Eisen-abhängige Katalase) und die Produktion von Hormonen und Neurotransmittern. Allein hieran lässt sich erkennen, dass man unter einem Eisenmangel wirklich leiden muss. Deswegen sollte er in der Frühphase erkannt werden, dann können auch die oralen Therapiedosen geringer (< 100 mg) und somit verträglicher gehalten werden. Zweiwertiges Eisen (Fe++) wird besser resorbiert.
Ursachen für Eisenmangel
- (starke) Periodenblutung, Blutverlust
- schlechte intestinale Resorption
- Vitamin-C-Mangel
- unausgewogene vegetarische und vegane Ernährung
- starke sportliche Belastungen
- Umweltbelastungen
- CED (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- post-operativer Zustand
- 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft, erhöhter Bedarf in der Schwangerschaft von 100 %
Symptome eines Mangels
- Erschöpfung
- schnelle Ermüdbarkeit
- Schwindel
- Atemnot bei körperlicher Betätigung
- Kopfschmerzen
- Wachstumsstörungen von Haaren und Nägeln
- Mundwinkelrhagaden
- Veränderungen der Mundschleimhaut
- Eisenmangel ist bei Kindern mit ADHS häufig – Eisenhaushalt kontrollieren!
Labordiagnostik
- Transferritinsättigung im Serum
- Ferritin im Serum
Therapieziel Frauen
- Transferrinsättigung 25–35 %
- Ferritin 70–150 ng/ml
Therapieziel Männer
- Transferrinsättigung 30–40 %
- Ferritin 100–300 ng/ml
Ferritin immer in Zusammenhang mit dem CRP bewerten: Eine Entzündung kann Ferritin (als Akut-Phase-Protein) falsch erhöhen und einen Eisenmangel verdecken. CRP sollte unter 0,6 mg/dl liegen, im Alter bis 1,0 mg/dl.
Hb Referenzwert
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