Aktuelle Forschungsergebnisse

Naturmedizin 2/2024

Polyzystische Ovarien und pflanzliche Heilmittel

Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine endokrine Störung, von der weltweit eine von 15 Frauen betroffen ist. Die Erkrankung ist hauptsächlich durch einen erhöhten Androgenspiegel, Akne und Hirsutismus gekennzeichnet und kann bei Betroffenen langfristig zu Insulinresistenz, Fehlgeburten und Unfruchtbarkeit führen. Ein aktuelles Review gibt einen Überblick über die Wirksamkeit natürlicher Arzneimittel bei PCOS.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Phytotherapeutika PCOS-Symptome verbessern können (siehe Tab.). Aloe vera und Kamille hatten in Tierstudien einen positiven Effekt auf die Fertilität. Süßholz, Ginseng, Zimt und D-Chiro-Inositol wirken sich günstig auf PCOS-induzierten Diabetes mellitus aus, indem sie den Lipid- und Blutzuckerspiegel senken.

In einer Studie nahmen 15 Frauen mit PCOS acht Wochen lang dreimal täglich 333 mg Zimtextrakt in Form von oralen Kapseln ein. Vor und nach der Einnahme wurde bei den Patientinnen die Insulinsensitivität getestet. Die Ergebnisse zeigten einen signifikanten Rückgang des Insulinspiegels bei den Probandinnen zwei Stunden nach der Einnahme des Zimtextrakts. Darüber hinaus verbesserten Stachys lavandulifolia und Fenchel Parameter des Endometriumgewebes in PCOS-Tiermodellen.

Hirsutismus, Menstruationsstörungen und Fettleibigkeit bei PCOS sind auf den erhöhten Androgenspiegel zurückzuführen. In einer Studie wurde die Wirkung der viermonatigen Einnahme von Leinsamen, einer reichhaltigen Quelle von Phytoöstrogenen, in Form eines oralen Supplementes (30 g pro Tag) auf den Hormonspiegel einer 31-jährigen Frau mit PCOS untersucht. Es wurde eine signifikante Abnahme des Androgenspiegels beobachtet (70 % weniger Gesamttestosteron im Serum, 89 % weniger freies Testosteron im Serum und 65 % weniger freies Testosteron in Prozent). Die Patientin berichtete auch über eine Besserung des Hirsutismus am Ende der viermonatigen Intervention.

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