Bolte et al. untersuchten die Verbindung zwischen 173 Ernährungsfaktoren und dem Mikrobiom von 1.425 Personen aus 4 Kohorten: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarmsyndrom (IBS) und Allgemeinbevölkerung. Sie analysierten die Zusammensetzung der Darmmikrobiota und die Ernährungsgewohnheiten mittels Fragebögen.
Die Assoziationen zwischen Ernährung und mikrobiellen Merkmalen wurden in jeder Kohorte untersucht.
Die Wissenschaftler:innen identifizierten 38 Assoziationen zwischen Ernährungsmustern und Zusammensetzung der Darmmikrobiota.
Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln und Lebensmitteln tierischen Ursprungs mit einem erhöhten Vorkommen von Firmicutes, Ruminococcus- Arten der Gattung Blautia und Endotoxin-Synthesewegen verbunden war. Das Gegenteil wurde für pflanzliche Lebensmittel und Fisch festgestellt, die eher mit kurzkettigen Fettsäuren und säureproduzierenden Kommensalen verbunden waren.
Bolte et al. identifizierten also Ernährungsmuster, die bestimmte Gruppen von Mikroben fördern oder hemmen, mit ihren jeweiligen Rollen bei Gesundheit und Krankheit.
Weiterhin konnten bestimmte Lebensmittel und Nährstoffe als schleimhautschützend und entzündungshemmend identifiziert werden.