Großblatt-Haferflocken und Spelzen vom Hafer

Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)

Naturmedizin 2/2024

Langfristige Therapiemöglichkeit gegen Sodbrennen: funktionelle Lebensmittel!

Bei einem Großteil der GERD-Patient:innen, die unter PPI-Einnahme zunächst beschwerdefrei waren, treten die Symptome nach Absetzen des PPI wieder auf. Von einer langfristigen PPI-Einnahme wird jedoch zunehmend abgeraten. Funktionelle Lebensmittel (LM) können in verschiedene pathophysiologische Mechanismen bei GERD eingreifen und Symptome langfristig lindern.
Praxisfazit
Funktionelle Lebensmittel können sich positiv auf GERD auswirken, indem sie die Magensäuresekretion reduzieren, die Ösophagus-Schleimhaut schützen, die allgemeine Verdauungsfunktion verbessern und Entzündungsprozesse reduzieren.

Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte funktionelle LM dazu beitragen können, die Magensäuresekretion zu verringern. Dazu zählen Aloe-vera-Saft (Verzehr einer kleinen Menge vor den Mahlzeiten), Joghurt, fettarme Proteinquellen (Geflügel ohne Haut, Fisch, Tofu), Hafer, Bananen, Mandeln (auch geeignet als Zwischenmahlzeit), grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl, Rosenkohl), Ingwer und Süßholzwurzel. Einige funktionelle LM haben beruhigende Eigenschaften und können Reizungen der Speiseröhre lindern und die ösophageale Schleimhaut schützen. So enthalten etwa Eibischwurzel und Ulme Schleimstoffe, die eine gelartige Schicht auf der Speiseröhren-Schleimhaut bilden und sie damit vor Magensäure schützen. Funktionelle LM, die eine gesunde Verdauungsfunktion unterstützen, können GERD-Symptome indirekt lindern (z. B. probiotikareiche LM wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Kimchi, ballaststoffreiche LM, Papaya). Ein wichtiger Aspekt im GERD-Management ist außerdem die Entzündungshemmung. Studien deuten darauf hin, dass Curcumin, Omega-3-Fettsäuren, Kamillentee (getrunken nach den Mahlzeiten oder vor dem Schlafengehen), Ingwer und Schwarzer Knoblauch einen antiinflammatorischen Effekt bei Reflux haben können.

Quelle: Herdiana Y: Functional Food in Relation to Gastroesophageal Reflux Disease (GERD). Nutrients 2023; 15(16): 3583
ICD-Codes: K21.
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