Sieben Studien mit insgesamt 1.162.971 schizophren erkrankten Teilnehmern und Kontrollen wurden identifiziert und in die Metaanalyse einbezogen. Quantitativ analysiert wurden die Mortalitätsrisiken durch maligne Neubildungen von Brust (Frauen) und Prostata (Männer) sowie Dickdarm und Lunge (bei beiden Geschlechtern).
Nach einem gebräuchlichem Randomeffects- Modell zeigte sich anhand der gepoolten Daten in der Gesamtgruppe der schizophren erkrankten Patienten gegenüber der jeweiligen Vergleichspopulation (Allgemeinbevölkerung oder Kontrollgruppe der Studie) ein signifikanter Anstieg des Mortalitätsrisikos für Brustkrebs (relatives Risiko [RR]: 1,97; 95 %-KI: 1,38-Lungenkrebs (RR: 1,93; 95 %-KI: 1,46-2,54; p < 0,001) und Dickdarmkrebs (RR: 1,69; 95 %-KI: 1,60-1,80; p < 0,00), nicht aber für Prostatakrebs (RR: 1,58; 95 %. KI: 0,79–3,15, p = 0,195). Nach Geschlecht unterschieden fanden sich erhöhte Mortalitätsrisiken durch Lungenund Dickdarmkrebs sowohl bei den weiblichen Patienten (RR: 2,49; 95 %-KI: 2,40-2,59; p < 0,001 bzw. RR = 2,42; 95 %-KI: 1,39-4,22; p < 0,002) als auch bei den männlichen Patienten (RR: 2,40; 95 %-KI: 2,30–2,50 bzw. RR: 1,90; 95 %-KI: 1,71–2,11; je p < 0,001).
Die Autoren stellten keinen „Publication Bias“ fest. Trotz teils sehr hoher Heterogenität zwischen den Studienergebnissen, wurden die gefundenen Risikoerhöhungen in mehreren Sensitivitätsanalysen grundsätzlich bestätigt. JL