Die Autor:innen des aktuellen Artikels in „Cureus“ gehen von folgender Regelversorgung aus: Antidepressiva, Psychotherapie, Elektrotherapie, repetitive Transkranielle Magnetstimulation und Vagusnervstimulation oder Kombinationen von diesen Methoden.
Zepeda-Quiroz et al. beschreiben den Fall einer 19-jährigen Frau, die seit dem Alter von 5 Jahren wegen Depressionen behandelt wurde. Ihre Symptome waren resistent gegen Fluoxetin, Escitalopram, Atomoxetin und Psychotherapie. Dann wurde eine individuelle homöopathische Behandlung mit Staphisagria, Nux vomica, Arsenicum album und Lachesis trigonocephalus begonnen. Dosiert wurde in einer 200CH-Potenzierung (Dynamisierung). Die Behandlung wurde für 4 Monate verordnet.
Sie führte zu einer sofortigen Verbesserung der Stimmung und einer schrittweisen, anhaltenden Verringerung der depressiven Symptome. Man konnte die Antidepressiva und die Psychotherapie absetzen. Beim Follow-up 8 Monate später war die Patientin frei von Depressionen und nahm keine Medikamente mehr. Für die Autor:innen aus einem mexikanischen Institut bestätigt dieser Fallbericht erneut den Nutzen der Homöopathie bei der Behandlung von Depressionen. Er sei ein Hinweis, dass eine individualisierte homöopathische Behandlung auch in Fällen einer behandlungsresistenten Depression hilfreich sein kann.