Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Naturmedizin 2/2024

Hoch verarbeitete Lebensmittel erhöhen Risiko für Morbus Crohn

Eine Gruppe internationaler Wissenschaftler:innen hat im Rahmen eines Reviews den Zusammenhang zwischen dem Verzehr hoch verarbeiteter Lebensmittel (LM) und dem Risiko für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen untersucht.
Praxisfazit
In der Metaanalyse mit mehr als einer Million Teilnehmer:innen wurde festgestellt, dass ein höherer Verzehr von hoch verarbeiteten LM und eine geringere Aufnahme von unverarbeiteten bzw. minimal verarbeiteten LM mit einem höheren M.-Crohn-Risiko, nicht aber mit einem höheren Risiko für Colitis ulcerosa assoziiert ist.

Die Analyse basierte auf den Daten von 1.068.425 Teilnehmenden aus fünf Kohortenstudien, die zwischen 2020 und 2022 veröffentlicht wurden. Vier der fünf Studien wurden als qualitativ hochwertig eingestuft. Das Durchschnittsalter der Proband:innen reichte von 43 bis 56 Jahren, 55–83 % waren weiblich. Während der Nachbeobachtung entwickelten 916 Personen M. Crohn und 1.934 Colitis ulcerosa.

Das M.-Crohn-Risiko war bei Personen mit einem höheren Konsum von hoch verarbeiteten LM im Vergleich zu denen mit geringerem Konsum erhöht (Hazard Ratio, HR 1,71; 95 %-KI 1,37–2,14). Diejenigen, die mehr unverarbeitete / minimal verarbeitete LM verzehrten, hatten ein geringeres M.-Crohn-Risiko als Proband:innen mit einem geringeren Konsum (HR 0,71; 95 %-KI 0,53– 0,94). Es gab keinen Zusammenhang zwischen dem Colitis-ulcerosa-Risiko und dem Verzehr von hoch verarbeiteten bzw. unverarbeiteten / minimal verarbeiteten LM.

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