Gebrechlichkeit im Alter

Naturmedizin 2/2024

Gesunde pflanzliche Ernährung reduziert Frailty-Risiko

Die Ernährung als Stellschraube zur Prävention und Behandlung von Gebrechlichkeit bei älteren Personen ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Eine aktuelle Untersuchung gibt Aufschluss darüber, inwieweit eine pflanzenbasierte Ernährungsweise das Risiko für Gebrechlichkeit beeinflusst.
Praxisfazit
In einer chinesischen Kohorte hatten Proband:innen des höchsten Tertils einer gesunden pflanzliche Ernährungsweise ( hPDI) ein um 17 % geringeres Frailty-Risiko als diejenigen des niedrigsten hPDI-Tertils. Personen des höchsten Tertils einer ungesunden pflanzlichen Ernährung (uPDI) hatten im Vergleich zu Proband:innen des niedrigsten uPDI-Tertils ein um 21 % erhöhtes Risiko für Gebrechlichkeit.

Die Forscher:innen bewerteten die Ernährung von 2.883 chinesischen Proband:innen mit einem Alter von über 65 Jahren (Durchschnittsalter 81 Jahre, 46,2 % Frauen) anhand des „plant-based diet index“ (PDI) als gesund (hPDI) oder ungesund (uPDI). Auf Basis von 35 gesundheitsbezogenen Variablen wurden die Proband:innen in non-frail, pre-frail und frail eingeteilt. Am Ende des Nachbeobachtungszeitraums waren 1.987 Personen (68,9 %) frail oder pre-frail.

Die Personen der höchsten Tertile von PDI und hPDI wiesen ein um 14 (HR 0,86; 95 %-KI 0,77– 0,95) bzw. 17 % (HR 0,83; 95 %-KI 0,74– 0,93) geringeres Risiko für Gebrechlichkeit auf als diejenigen der niedrigsten Tertile von PDI bzw. hPDI. Umgekehrt hatten Studienteilnehmer:innen des höchsten Tertils von uPDI im Vergleich zu denen des niedrigsten uPDI-Tertils ein um 21 %erhöhtes Risiko für Gebrechlichkeit (HR 1,21; 95 %-KI 1,08–1,36). Die Assoziationen erreichten statistische Signifikanz (p < 0,01). Zusätzliche Subgruppenanalysen ergaben zudem, dass die schützende Wirkung von PDI und hPDI auf Gebrechlichkeit und der schädliche Effekt von uPDI bei Männern deutlich ausgeprägter war als bei Frauen.

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