Patient:innen mit der Diagnose Herzinsuffizienz (HI) befinden sich häufig in einem Teufelskreis: Sie meiden körperliche Betätigung, da sie schnell ermüden und unter Dyspnoe leiden. Bewegung hat aber einen positiven Effekt auf Risikofaktoren und Symptome der HI. Der Einsatz von Aktivitätstrackern (AT) wie zum Beispiel Fitnessuhren könnte dabei helfen, dieses Dilemma zu überwinden.
Die Studienlage (fünf systematische Reviews, acht Einzelstudien) zeigt, dass der Einsatz eines AT für die Erkennung und Behandlung eines bewegungsarmen Lebensstils einen entscheidenden Mehrwert liefern kann.
Im ersten Schritt bietet ein AT zunächst einen umfassenden Überblick über den tatsächlichen Anteil von körperlicher Aktivität im Tagesablauf, indem das Gerät objektive Daten zur Verfügung stellt. Damit trägt es zum Erkenntnisgewinn nicht nur für das Gesundheitspersonal, sondern auch für die Patient:innen bei: Teilnehmende einer Studie gaben an, ihr tägliches Bewegungspensum überschätzt zu haben, und allein diese Einsicht führte zu einer gesteigerten Motivation für mehr körperliche Betätigung.
Motivation durch Austausch
Ein weiterer motivierender Faktor war das soziale Feedback durch die Möglichkeit des Datenaustausches mit anderen Nutzer:innen. Nach Diagnosestellung eines Bewegungsmangels half der AT, individuelle Ziele zu definieren und deren Erreichen zu evaluieren. Proband:innen fühlten sich außerdem bei der Ausübung körperlicher Betätigung sicherer, da die Herzfrequenz durch den AT überwacht wurde. Der gesamte Ablauf der AT-geleiteten Bewegungstherapie ist in der Tabelle dargestellt.
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