Ernährung bei Typ-2-Diabetes

Praxis-Depesche 11/2019

Fettsäuren beeinflussen die Mortalität

Aktuelle Leitlinien zur Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen bei Typ-2 Diabetes.
Der Zusammenhang zwischen Fettsäuren in der Ernährung und der kardiovaskulären sowie Gesamtsterblichkeit wurde nun bei 11.264 Typ-2-Diabetes-Patienten aus zwei prospektiven Kohortenstudien, der Nurses’ Health Study (1980-2014) und Health Professionals Follow-Up Study (1986-2014), anhand validierter, alle zwei bis vier Jahre aktualisierter Fragebögen, ermittelt.
Im Verlauf des Follow-up wurden 2.502 Todesfälle, darunter 646 mit kardiovaskulärer Ursache dokumentiert. Nach multivariater Adjustierung zeigte sich, dass die Zufuhr mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFAs) im Vergleich zu Kohlenhydraten mit einer niedrigeren kardiovaskulären Sterblichkeit assoziiert war. Für die Gesamtmortalität fand sich eine inverse Assoziation mit PUFAs, marinen Omega-3-PUFAs und Linolensäure, während einfach gesättigte Fettsäuren tierischer, nicht aber pflanzlicher Quellen, mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden waren. Aus theoretischen Modellen berechnete sich, dass die Aufnahme von allen PUFAs statt anderer Fette bei isokalorischem Ersatz von 2 % der Energie gesättigter Fettsäuren mit allen PUFAs oder Linolsäure mit einer Reduktion der kardiovaskulären und Gesamtmortalität um 13 bzw. 15 % assoziiert wäre.
Aus der Analyse lässt sich schlussfolgern, dass eine höhere Nahrungszufuhr von PUFAs gegenüber Kohlenhydraten oder gesättigten Fettsäuren bei Typ-2-Diabetikern tatsächlich mit einer niedrigeren kardiovaskulären und Gesamtmortalität verbunden ist, was zugleich die Rolle der Ernährung unterstreicht und die Empfehlungen aus den Leitlinien bestätigt. SI
Quelle: Jiao J et al.: Dietary fats and mortality among patients with type 2 diabetes: analysis in two population based cohort studies. BMJ 2019; 366: l4009

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