Aktinische Keratose (AK) zeigt sich häufig als hautfarbene raue, trockene, schuppige oder verkrustete Läsion, die durch langfristige Sonneneinstrahlung verursacht wird. Die AK entwickelt sich typischerweise im Kopfbereich sowie an Brust, Schultern, Armen und Händen.
In einer aktuellen Studie wurden 2.893 Personen im Südosten Schwedens, bei denen eine aktinische Keratose diagnostiziert worden war, im Zeitraum von 2000 bis 2004 mit einer Kontrollkohorte von 14.668 Personen ohne aktinische Keratose verglichen. Die Probanden wurden zehn Jahre lang beobachtet, um das Auftreten von Hautkrebs in beiden Kohorten zu identifizieren. Die Hazard Ratio (HR) mit 95%-Konfidenzintervallen (95%-KI) wurde als Risikomessgröße verwendet.
Individuen in der Aktinischen-Keratose-Kohorte hatten ein deutlich höheres Risiko für alle Hautkrebsarten im Vergleich zur Kontrollkohorte (HR 5,1; 95%-KI: 4,7–5,6). Das relative Risiko war am höchsten für die Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms (SCC) (HR 7,7; 95%-KI: 6,7–8,8) und etwas niedriger für ein Basalzellkarzinom (BCC) (HR 4,4; 95%-KI: 4,1–5,0) und für ein malignes Melanom (MM) (HR 2,7; 95%-KI: 2,1–3,6). Es wurde also festgestellt, dass Patienten mit der Diagnose einer aktinischen Keratose ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von SCC, BCC und MM innerhalb von zehn Jahren nach Diagnosestellung aufweisen. In Summe ist das Risiko, Hautkrebs zu bekommen mehr als fünfmal erhöht. DM