Chronischer Durchfall, der in einem Zeitraum über mindestens vier Wochen immer wieder auftritt, betrifft rund 5 % der Bevölkerung. Neben abdominellen Schmerzen und Meteorismus ist persistierende Diarrhö ein Hauptsymptom der exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI).1
Wirksame Behandlung setzt ausführliche Differenzialdiagnose chronischer Diarrhöen voraus
Da die EPI-Symptomatik mit dem Reizdarmsyndrom (IBS) nahezu identisch ist, muss vor einer IBS-Diagnose auch eine Pankreaserkrankung bei der Anamnese bedacht werden. Erste Anhaltspunkte gibt die Art des Auftretens der Stühle: Treten diese vor allem kurz nach fettigen Mahlzeiten in Form von Steatorrhoe auf, weist dies auf eine EPI hin, bessert sich die Durchfall-Symptomatik in stressfreien Zeiten, spricht dies für ein IBS. Bei etwa 6 % der vermeintlichen Reizdarmdiagnosen liegt die Ursache des wiederkehrenden Durchfalls nicht im Darm, sondern ist auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) zurückzuführen.2 Laborparameter wie die Bestimmung des EPI-Markers fäkale Pankreas-Elastase 1 kann hier eine Antwort auf eine mögliche Pankreasbeteiligung als Ursache der chronischen Diarrhoe geben.
Enzymersatztherapie bei EPI-Diagnose Mittel der Wahl
Während beim Reizdarm unterschiedliche Behandlungsansätze zur Verfügung stehen, ist bei einer bestätigten EPI die Substitutionstherapie mit Verdauungsenzymen Mittel der Wahl: Eingenommen zu jeder Mahlzeit ermöglicht diese die Wiederherstellung der Verdauung. Dies geht nicht nur mit der Besserung der gastrointestinalen Symptome einher, sondern verhindert auch Langzeitkomplikationen wie Mangelernährung, Vitamindefizite und Folgeerkrankungen wie z. B. Osteoporose.
Säurestabile Rizoenzyme in Nortase® bessern EPI-Symptomatik effektiv
Aus Reispilzen gewonnene vegetarische Rizoenzyme in Nortase® sind von Natur aus säurestabil.3–5 Sie wirken bereits im Magen und selbst dann, wenn bei einer schweren EPI eine unphysiologische Übersäuerung im Duodenum vorliegt.6–9 Mit einem Wirkspektrum von pH 3–9 sind Rizoenzyme aber auch bei Patientinnen und Patienten mit Mukoviszidose, Diabetes mellitus oder Sturzentleerung des Magens eine sinnvolle Behandlungsoption, da auch hier eine erhöhte Säurelast im Gastrointestinaltrakt vorliegen kann.
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