Das Endocannabinoid-System (ECS) ist an zahlreichen physiologischen Prozessen beteiligt. Die Rolle des ECS bei der Entstehung und Behandlung des metabolischen Syndroms und von Typ-2-Diabetes (T2D) wird derzeit erforscht.
Die therapeutische Verwendung von Cannabis führte zur Entdeckung des ECS. Dabei handelt es sich um einen Lipid-Signalkomplex, der an der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse, einschließlich Nahrungsaufnahme und Stoffwechsel, beteiligt ist.
Die Präsenz und Aktivität von Cannabinoidrezeptoren wurden in verschiedenen Organen und Geweben, einschließlich der Langerhans-Inseln des Pankreas, nachgewiesen. Eine Übersichtsarbeit befasste sich mit den wissenschaftlichen Studien zur Rolle des ECS in der Physiologie und Dysfunktion der Pankreasinseln. So wurden die Expression von Insulin und Glukagon, die stimulierte Sekretion sowie die Entwicklung von Diabetes und anderen Stoffwechselstörungen mit der Aktivität und Modulation des ECS in den Pankreasinseln in Verbindung gebracht. Zudem wurden verschiedene natürliche oder synthetische Agonisten und Antagonisten als alternative Behandlungsmöglichkeiten für Diabetes, Fettleibigkeit und das metabolische Syndrom vorgeschlagen. Je nach Tiermodell und Versuchsaufbau haben jedoch entweder endogene oder pharmakologische Liganden von Cannabinoidrezeptoren zu widersprüchlichen und paradoxen Ergebnissen geführt, die auf eine komplexe physiologische Interaktion schließen lassen.
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