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Praxis-Depesche

Diabetes-Patient:innen durch Herbst und Winter begleiten

Diabetes-Patient:innen sind während der Herbst- und Wintermonate mit besonderen Herausforderungen konfrontiert wie etwa eine veränderte Insulinwirkung, weniger Bewegung und der reichlich gedeckte Tisch an den Feiertagen. Anlässlich des Diabetes-Dialog im Rahmen der Initiative „Gesünder unter 7 PLUS“ von Sanofi diskutierten Expert:innen, welche Tipps man seinen Patient:innen für die kalte, dunkle Jahreszeit geben kann.

Patient:innen sollten, wenn sie bei Minusgraden im Freien unterwegs sind, darauf achten, das Insulin richtig zu lagern. Denn Kälte kann die Struktur des Insulins zerstören und dadurch seine Wirksamkeit reduzieren. Diese Tatsache vergessen viele Diabetes-Betroffene oft und stellen sich dann mit entgleisten Werten bei der Hausärztin bzw. beim Hausarzt vor, so Dr. Karsten Milek, Hohenmölsen. Das Insulin sollte geschützt am Körper getragen werden, am besten in der Jackeninnentasche.

Spaß am Sport

In der nass-kalten Jahreszeit fällt es den meisten Menschen noch schwerer, sich an der frischen Luft zu bewegen. Als Ärztin oder Arzt solle man seinen Patient:innen vermitteln, dass der Sinn von Bewegung zunächst einmal Spaß und Selbstfürsorge sei und nicht ein Erbringen von Leistung. Nur dann könne man die Patient:innen dazu motivieren, das Bewegungsprogramm regelmäßig durchführen. Gewichtsreduktion und eine bessere Insulinsensitivität seien gute Nebeneffekte von körperlicher Aktivität, erklärte Gülcan Celen, Berlin. Als Ärztin oder Arzt sollte man Diabetes-Betroffene außerdem bei der Suche nach einem geeigneten Bewegungsprogramm oder einer Sportart unterstützen. Dabei sind individuelle Gegebenheiten zu berücksichtigen. „Es gibt Frauen, die können zum Beispiel aus kulturellen Gründen nicht schwimmen gehen. Hier muss man Alternativen geben“, so Celen weiter.

Die Weihnachtszeit ist keine Zeit der Verbote

Mit dem richtigen Maß an Bewegung muss auf ein üppiges Festessen oder die Weihnachtsplätzchen nicht verzichtet werden. Wichtig ist dann aber, dass Diabetiker:innen ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren, vor allem nach dem Essen größerer Mahlzeiten. Man dürfe dann nicht die Augen verschließen und gar nicht mehr messen, warnte Milek. Eine Portion Gemüse und ein Salat seien grundsätzlich immer empfehlenswert und ein Bratapfel als Nachtisch sei für Diabetiker:innen geeigneter als zwei Portionen Tiramisu, so Celen.

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