Die Optionen für Patienten mit schwerem Emphysem sind limitiert. Neben der Lungenvolumenreduktionschirurgie (LVRS) gibt es mittlerweile die Möglichkeit, Lungengewebe bronchoskopisch mittels Coils selektiv auszuschalten und so das umliegende Restgewebe zu verbessern. Jetzt wurden positive Ergebnisse für dieses Verfahren vorgestellt, aber welche Patienten am meisten profitieren, muss wohl noch eruiert werden.
100 Patienten mit schwerem Emphysem wurden im Rahmen der REVOLENS-Studie randomisiert, entweder eine Standard-Behandlung zu erhalten, oder mit den bronchoskopisch eingebrachten Nitinol-Spiralen versorgt zu werden. Die Standard-Behandlung umfasste z. B. Reha, Bronchodilatativa, Impfung, ICS und Sauerstoff. In der Coil-Gruppe wurden bei den Patienten in Allgemeinanästhesie und unter Röntgenkontrolle etwa zehn Coils pro betroffenem Lungenlappen bronchoskopisch platziert (jeweils in zwei bilateralen Lappen in zwei Prozeduren).
Nach sechs Monaten zeigte sich ein signifikanter Unterschied zugunsten der Coil-Behandlung: Im 6-Minuten-Gehtest erreichten 36% der Coil-Patienten eine Verbesserung um mindes tens 54 Meter (versus 18% in der Vergleichsgruppe; p=0,03). Nach sechs und zwölf Monaten zeigte sich auch eine signifikante FEV1-Besserung: Bei Coil-Patienten betrug der Wert im Durchschnitt 0,09 bzw. 0,08 Liter mehr (p=0,001). Auch der Lebensqualitätsscore war in der bronchoskopisch behandelten Gruppe signifikant besser (die Studie war nicht verblindet).
Die Prozedur resultierte in einer signifikant höheren Pneumonierate (18 vs. 4%). Zudem war ein „Nebenwirkungssammelscore“ erhöht, überwiegend getrieben durch pneumoniebedingte Hospitalisierungen. CB