Klimawandel und öffentliche Gesundheit

Naturmedizin 5/2022

Call for and to Action!

Pandemie, Klimakrise und Krieg – das waren die Themen auf dem 5. Symposium des Zukunftsforums Public Health im Sommer 2022 im Umweltforum in Berlin. Die Wissenschaftler: innen richten sich jetzt mit einem eindringlichen Appell an die Politik. Im „Call for and to Action: Klimawandel und Public Health“ geht es um den bedeutendsten globalen Ansatzpunkt für die Öffentliche Gesundheit in diesem Jahrhundert.
Die Autor:innen schreiben: „Public-Health- Akteure sind gefordert, sich aktiv bei der anstehenden großen Transformation für die Gesundheit der Menschen einzusetzen. Und das muss weit über die Bewältigung akuter Krisen, wie Hitzestress, Überschwemmungen, Dürren und Folgen schwerer Stürme oder Ausbreitung von Krankheitsüberträgern, Ernährungsunsicherheit und Vertreibung hinausgehen.“ Die Autor:innen formulieren auch 3 konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik – und ebenso viele an die eigene Community.
1. Neuinitiierte und bestehende Maßnahmen, (Forschungs-)Projekte und Initiativen der Public-Health-Community berücksichtigen insbesondere soziale und ökologische Dimensionen.
Beispiel: Lehrinstitutionen haben Nachhaltigkeitsstrategien, die sowohl ökologische und soziale als auch gesundheitliche Aspekte berücksichtigen.
2. Die bestehende horizontale und vertikale Zusammenarbeit (zwischen den unterschiedlichen Disziplinen und Sektoren sowie zwischen Bund, Ländern und Kommunen) wird gestärkt und neue Bündnisse werden eingegangen, um konkrete Veränderungen herbeizuführen.
Beispiel: Gute Erfahrungen aus bestehenden Strukturen, wie z. B. dem Netzwerk Frühe Hilfen, werden genutzt, um die Themen von Klima und gesundheitlicher Chancengleichheit zu integrieren und/oder neue Strukturen aufzubauen.
3. Maßnahmen werden partizipativ entwickelt und umgesetzt.
Beispiel: Gruppenspezifische, bidirektionale Kommunikationsformate werden gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt, um Informationen zu Klima und öffentlicher Gesundheit wirksam zu kommunizieren.
Von der Politik fordern sie eine ressortübergreifende Zusammenarbeit über die verantwortlichen Ebenen hinweg. Nachhaltige und flexible Ressourcen für die Umsetzung der Maßnahmen müssen bereitgestellt werden.
Quelle: Pressemitteilung: Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, Rasmus Cloes: Call for and to Action: Klimawandel und Public Health www.zukunftsforum-public-health.de

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x