Über acht Wochen bekamen die Patienten im
Alter von 18 bis 70 Jahren, die alle seit mindestens als zwei Jahren an einer mittleren bis starken allergischen Rhinitis (AR) litten, eine sublinguale Immuntherapie (SLIT) mit
Dermatophagoides-farinae-Tropfen.
60 von ihnen erhielten zusätzlich eine Akupunkturbehandlung. Behandelt wurden bilateral die Punkte Yingxiang (DI20) neben dem Nasenflügel, Fengchi (GB20) am Ursprung des Musculus sternocleidomastoideus, Hegu (DI4) zwischen dem ersten und zweiten Metacarpale und Yintang (EX2) zwischen den Augenbrauen. Die Akupunkturbehandlung war intensiv: Über acht Wochen zweimal täglich wurden Nadeln für 30 Minuten gesetzt und jeweils dreimal manipuliert.
Primäres Ergebnis war die Änderung der AR-Symptome, sekundäres Ergebnis war die Änderung der Lebensqualität, abgefragt mit dem Fragebogen Rhinoconjunctivitis Quality of Life Questionnaire (RQLQ).
Gemessen bzw. abgefragt wurde zu Beginn und nach Beendigung der Intervention nach zwei Monaten. Die Patienten profitierten von der zusätzlichen Akupunkturbehandlung. Sowohl die AR-Symptomatik als auch die Lebensqualität verbesserte sich bei Patienten, die SLIT und Akupunktur erhielten, signifikant deutlicher als bei denen, die nur die sublinguale Immuntherapie erhielten.
Die sublinguale Immuntherapie zeigt eine vielversprechende Wirksamkeit, jedoch nicht bei allen Patienten. Besonders für diese Patienten wäre eine begleitende Akupunkturbehandlung von Nutzen, so die Schlussfolgerung der Autoren.
Sie empfehlen weiterführende Studien mit Verblindung und ausreichender Nachbeobachtungszeit.