Das verkündeten führende Parkinsonforscher auf der nationalen Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e. V. (DPG) auf einer Pressekonferenz am 1. April in München.
Neben der Therapie darf die Weiterentwicklung der Versorgung von Patienten gerade in späten Stadien der Krankheit sowie im Alter nicht vernachlässigt werden. Telemedizin kann eine unterstützende Rolle in der flächendeckenden Grundversorgung spielen. Anlass der Pressekonferenz war der Welt-Parkinson-Tag am 11. April 2019. Das Anliegen der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e. V. ist es, die Krankheit sowie die Einflussfaktoren ihrer Entstehung besser zu verstehen und, darauf basierend, neue Therapien zu entwickeln. Parallel dazu muss die Güte der Versorgung trotz steigender Patientenzahlen aufrechterhalten und die Lebensqualität der Erkrankten verbessert werden.
Bedarf nach neuen Therapien
Neue Therapien werden dringend benötigt, denn weltweit hat sich die Zahl der Parkinsonpatienten von 2,5 Millionen im Jahr 1990 um das Zweieinhalbfache auf 6,1 Millionen im Jahr 2016 erhöht. Hauptursache dafür ist die zunehmende Alterung der Bevölkerung.
Allerdings ist die Häufigkeit der Erkrankung aus noch weitgehend unbekannten Gründen auch innerhalb einzelner Altersgruppen um über ein Fünftel gestiegen. Ein vielversprechender Ansatz zur Eindämmung der Parkinsonepidemie könnten maßgeschneiderte Antikörper sein, die per Infusion verabreicht werden.
Sie sollen die Ausbreitung von alpha-Synuklein im Nervensystem verhindern und Ablagerungen reduzieren, die sich durch eine Fehlfaltung dieses Eiweißstoffes ansammeln.
Studien laufen
In verschiedenen Studien wurden bereits die Sicherheit und Verträglichkeit von Antikörpern untersucht und eine dosisabhängige Reduktion von ungebundenem alpha-Synuklein im Serum nachgewiesen. Mit deutscher Beteiligung sind nun zwei weitere große Studien (PASADENA und SPARK) dazu angelaufen.