Die Wissenschaftler haben für die S-BAHn (Sport bei angeborenen Herzfehlern)-Studie die vollständigen Datensätze von 1.198 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Nationalen Registers im Alter zwischen 6 und 17 Jahren mit leichten, moderaten und komplexen angeborenen Herzfehlern ausgewertet und sie mit den Daten von 3.385 gleichaltrigen Teilnehmern aus der KiGGS-Motorik-Modul-Studie verglichen. Bundesweit haben im Rahmen der S-BAHn-Studie rund 1.700 minderjährige Herzpatientinnen und -patienten sowie ihre Eltern Fragen zur körperlichen Aktivität, zur medizinischen Versorgung sowie zu den Sportempfehlungen der behandelnden Ärzte beantwortet. Die von der WHO empfohlene Stunde körperliche Bewegung pro Tag erreichten den Ergebnissen nach nur 4 % der Kinder mit angeborenen Herzfehlern.
Zum Vergleich: Bei den gesunden Kindern erreichen 13 % die empfohlene Bewegungsstunde pro Tag.
Überraschend war die hohe Anzahl der Studienteilnehmer, die angaben, sich aufgrund ärztlicher Empfehlungen körperlich zu schonen. Dies betraf jedes zweite Kind mit komplexem Herzfehler, bei moderaten angeborenen Herzfehlern jedes dritte und bei den einfachen angeborenen Herzfehlern jedes achte Kind. Genug Bewegung sorgt aber im Besonderen bei herzkranken Kindern für eine Senkung des Risikos lebensgefährlicher Folgeerkrankungen. Der Appell der Wissenschaftler: Die Kinder nicht in Watte packen!