Eine Kombination aus einer Orchideenwurzelknolle und Kürbiskernen könnte so eine therapeutisch sinnvolle Nahrungsergänzung sein. Gymnadenia orchidis ist eine zur Familie der Orchideengewächse gehörende Pflanze, die in China, Indien, Tibet, Nepal und Pakistan in Gebirgen auf bis zu 4.800 Meter Höhe beheimatet ist. Ihre Wurzel, genauer gesagt der Salep – die Wurzelknolle – enthält Terpenoide, die für die Diabetestherapie interessant sein könnten, denn sie sind u. a. in der Lage, den Blutglucosespiegel zu senken. Bei den Kürbiskernen werden das enthaltene Trigonellin und die Nicotinsäure mit antidiabetischen Eigenschaften in Verbindung gebracht, aber auch Flavanoide, Phenole und Saponine spielen vermutlich eine Rolle. Mit einem Tierversuch gingen indische Wissenschaftler nun der Frage nach, ob eine Kombination beider Substanzen tatsächlich therapeutisch interessant sein könnte. Sie behandelten Mäuse mit Streptozotocin, das für die Betazellen des Pankreas toxisch ist, und induzierten so einen Diabetes mellitus bei den Tieren. Danach wurden die Tiere in vier Gruppen eingeteilt und erhielten entweder eine normale Fütterung (Kontrollgruppe), eine Fütterung mit zugesetzter Gymnadenia-orchidis-Wurzelknolle oder Kürbiskernpulver oder die Wurzelknolle und das Kürbiskernpulver.
Die Wurzelknolle in Kombination mit dem Kürbiskernpulver normalisierte signifikant die biochemischen Veränderungen der diabetischen Mäuse. Die Wissenschaftler vermuten einen synergistischen Effekt, die Glykation des Hämoglobins wird gehemmt, HbA1c-Werte sinken.