Pneumologen-Kongress, Lübeck 2008

Praxis-Depesche 6/2008

Frischer Wind für die Pneumologie

Lungenerkrankungen rangieren weltweit auf Platz 2 der Todesursachen. Trotzdem führte die Pneumologie als medizinische Fachrichtung in Deutschland lange ein Schattendasein. Mit der Gründung des Instituts für Lungenforschung e.V. (ILF, www.lungenforschung.org) soll nun frischer Wind in die Erforschung von Lungenerkrankungen in Deutschland kommen. Gründungsmitglieder sind die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), die Deutsche Atemwegsliga, der Bundesverband der Pneumologen (BdP) und der Verband Pneumologischer Kliniken (VPK).

Der Frühling in Lübeck wehte den Teilnehmern des Pneumologen-Kongresses ein aktuelles Problem ihrer Allergie-geplagten Patienten direkt in die Nase: Die Saison der Frühblüher verschiebt sich immer weiter nach vorne.

In diesem Jahr wurden bereits im Januar die Pollen von Hasel und Erle entdeckt, annähernd vier Wochen früher als im langjährigen Mittel. Die Intensität der Belastungen wird nach Einschätzung der Allergologen bei Frühblühern und Sommerblühern nicht zunehmen, im Herbst steige die Intensität der Pollenbelastung dagegen an, einige Pflanzen treten bis in den November hinein auf. Damit könnte nicht nur die Zahl der Allergiker, sondern auch die der chronischen Asthmatiker zunehmen.

Neue Ansätze gegen Asthma

Auch wenn man bei den meisten Patien­ten mit den aktuellen Wirkstoffen für die Bedarfs- und Dauermedikation eine effektive Asthma-Kontrolle erreichen kann, wird weiterhin diskutiert, ob man die Methoden der spezifischen Immun­therapie, wie die Hypo- oder Desensibilisierung heute genannt wird, noch optimieren kann. Von den neuen Biologics wird der monoklonale Antikörper Omalizumab, der humanes Immunglobulin E neutralisiert, bereits in der Praxis eingesetzt. Weitere immunmodulatorische Ansätze wie die spezifische Hemmung von T-Zellen oder von Effektor-Zytokinen werden aktuell untersucht.

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