Johanniskraut lokal

NATUR+PHARMAZIE 3/2001

Entzündungshemmung in vivo nachgewiesen

Johanniskraut wird überwiegend gegen depressive Verstimmungen eingesetzt. Doch hatte es in der Volksmedizin früher sein Haupteinsatzgebiet in der Behandlung von verschiedenen Hautkrankheiten. Auch hierfür gibt es jetzt eine Begründung.

In einem In-vivo-Test mit acht gesunden Probanden mit normaler Haut untersuchte man Hypericum-Salbe auf ihre Fähigkeit, die stimulierende Wirkung von Epidermiszellen auf T-Lymphozyten zu hemmen. Die immunsuppressive Wirkung von Hyperforin, Inhaltsstoff von Johanniskraut, wurde ebenfalls in vivo gegen den immunsuppressiven Effekt von Sonnenbestrahlung verglichen. In beiden Versuchen zeigte sich eine deutliche Immunsuppression durch Johanniskraut bzw. Hyperforin, vergleichbar mit der der Sonnenbestrahlung. Die Autoren folgern, dass der hemmende Effekt auf die T-Zell-Proliferation in der Haut eine Erklärung für die traditionelle Anwendung der Pflanze bei entzündlichen Dermatosen darstellen könnte. (bk)

Quelle: Schempp, CM: Topical application of St John's wort (Hypericum perforatum L.) and of its metabolite hyperforin inhibits the allostimulatroy ca, Zeitschrift: BRITISH JOURNAL OF DERMATOLOGY, Ausgabe 142 (2000), Seiten: 979-984

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