Die Einführung gezielter Inhibitoren des Vascular-Endothelial-Growth-Factor-Rezeptors (VEGFR) haben zu deutlichen Verbesserungen in der Therapie des Nierenzellkarzinoms geführt. Mit dem neuen Wirkstoff Cabozantinib steht nun eine Option in der Zweitlinientherapie zur Verfügung, die eine Resistenzbildung durchbrechen und das Überleben verbessern kann.
Neben den VEGF-Rezeptoren 1-3 hemmt Cabozantinib auch die zwei Tyrosinkinasen MET und AXL, die an der Tumorangiogenese, Tumroinvasivität, Metastasierung und Resistenzbildung beteiligt sind. Der Multi-Target-Kinase-Inhibitors (MTKI) erhielt im September die europäische Zulassung zur Behandlung erwachsener Patienten mit NKZ nach vorangegangener VEGF-gerichteter Therapie.
Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der internationalen, randomisierten Open-label-Studie METEOR, die Prof. Viktor Grünwald, Hannover, auf einer Veranstaltung der Firma Ipsen vorstellte. In die Studie eingeschlossen waren 658 Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom, bei welchen mindestens eine vorangegangene Therapie mit einem VEGFR-Ibhibitor versagt hatte. Die Teilnehmer erhielten 1:1 randomisiert 1×tgl. entweder 60 mg Cabozantinib oder 10 mg Everolimus. Primärer Endpunkt der Untersuchung war das progressionsfreie Überleben (PFS) der ersten 375 behandelten Patienten.
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