Konsum zuckerhaltiger Getränke bei Ärzten

Praxis-Depesche 7/2019

Zuckermäulchen klären weniger auf

Ob und wie Ärzte ihre Patienten dazu aufklären, dass der Konsum zuckerhaltiger Getränke gesundheitsschädlich ist, untersuchten amerikanische Wissenschaftler in einer aktuellen Studie. Die Autoren stellten fest, dass Ärzte, die selbst gern süß trinken, weniger Aufklärungsarbeit betreiben als Kollegen, die zuckerfreie Getränke konsumieren.
Insgesamt 1.510 US-amerikanische Ärzte wurden in eine Befragung zur Beratung über gesundheitliche Risiken durch zuckerhaltige Getränke aufgenommen. Fast alle Ärzte (98,5 %) gaben an, ihre Patienten zu den gesundheitlichen Nachteilen des Konsums von Softdrinks, Fruchtsäften und Co. zu beraten. Dabei wurde am häufigsten das Thema Adipositas bzw. Gewichtszunahme (81,4 %) angesprochen. Kinderärzte berieten ihre kleinen Patienten und deren Eltern häufiger zu dem Thema als Ärzte, die ausschließlich Erwachsene behandelten. Genauso zeigte sich ein Unterschied zwischen niedergelassenen Ärzten und Medizinern in Krankenhäusern, welche weniger Beratungsarbeit betrieben als die Kollegen in eigener Praxis. Auch die persönlichen Vorlieben spielten eine Rolle. Ärzte, die angaben, selbst regelmäßig Süßes zu trinken, klärten ihre Patienten weniger ausführlich zu den gesundheitlichen Risiken durch zuckerhaltige Getränke auf. EG
Quelle: VanFrank BK et al.: Physician characteristics associated with sugar-sweetened ... Am J Health Promot 2018; 32(6): 1365-74

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x