Aus der britischen Clinical Practice Research Datalink (CPRD) wurden 1.425 Patienten im Alter ≥ 65 Jahren eingeschlossen: Von 2001 bis 2010 waren 964 erstmals mit den Enzym-induzierenden Antiepileptika (EIAED) Carbamazepin (47,9 %) und Phenytoin (50,3 %) sowie Phenobarbital oder Primidon behandelt worden. 461 Patienten hatten die Nicht-Enzyminduzierenden Antiepileptika (nEAAED) Lamotrigin (43,6 %), Gabapentin (30,6 %) und Levetiracetam (13,0 %) sowie Lacosamid, Perampanel, Pregabalin, Retigabin, Vigabatrin oder Zonisamid erhalten. Patienten, die mit den leichten Enzyminduktoren Eslicarbazepin, Oxcarbazepin, Rufinamid oder Topiramat behandelt wurden, waren explizit ausgeschlossen.
EIAED kommen teurer
Die durchschnittlichen monatlichen direkten Gesundheitskosten waren in der EIAED- und der nEAAED-Gruppe ähnlich. In zwei streng gematchten Stichproben von je 210 Patienten war der Unterschied dagegen signifikant (£ 403 vs. £ 317; p = 0,0150). In dieser älteren Population waren sie deutlich höher als in einer früheren Auswertung jüngerer Patienten (£ 229 vs. £ 188). Unter den 23 bzw. 19 Patienten, die nach sieben Jahren auswertbar waren, lagen die durchschnittlichen direkten Gesundheitsgesamtkosten bei median £ 27.194 (EAAED) bzw. £ 21.779 GBP (nEAAED).
Zudem war die mediane Zeit bis zum Therapieversagen in der EIAED-Kohorte mit 1.110 vs. 1.175 Tagen kürzer als in der nEAAED-Kohorte, ebenso wie im gematchten Sample (807 vs. 910 Tage). JL