Weniger Cadmium im Urin

Naturmedizin 2/2019

Zink gegen Cadmiumbelastung

Wer mehr Zink über die Nahrung oder als Supplement zu sich nimmt, hat weniger Cadmium im Urin. Das gilt allerdings nur für Nichtraucher. Die Daten von 3.900 US-amerikanischen Erwachsenen wurden für eine aktuelle Studie herangezogen.

Wer die empfohlene tägliche Menge Zink über Nahrung und/oder Nahrungsergänzungsmittel aufnimmt, bei dem ist eine geringere Cadmiumbelastung im Urin nachweisbar. Bei Rauchern war diese Assoziation nicht nachweisbar. Insgesamt nahmen die untersuchten Raucher aber auch weniger Zink zu sich, und je mehr sie rauchten, desto mehr Cadmium war in Urin und Blut nachweisbar. Eine logische Folge, denn das giftige Schwermetall ist Bestandteil des Tabakrauches. Für Nichtraucher gilt die Nahrung als Hauptquelle für Cadmium, ca. 30 μg des Schwermetalls gelangt über die Nahrung in den Körper, von denen etwa 1 bis 10 % vom Organismus aufgenommen werden.
Aufgrund seiner langen Halbwertszeit kann sich Cadmium in verschiedenen Geweben ansammeln. Cadmiumbelastungen werden mit Krebserkrankungen, Nierenfunktionsstörungen, kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes, reproduktiven Störungen, Osteoporose und einem allgemein erhöhten Mortalitätsrisiko in Verbindung gebracht. Nach dem Eindringen über Lunge oder Darm wird Cadmium in die Leber transportiert und die Synthese von Metallothionein stimuliert. Da sich Zink und Cadmium im Darmtrakt an Metallothionein binden, kann verringert werden. Auf inhaliertes Cadmium, das über die Lunge in den Körper gelangt, scheint es aber nicht diesen Einfluss zu haben.
Eine ausreichende Zinkaufnahme bietet einen schützenden Effekt vor Cadmium, schlussfolgern die Autoren, der für Nichtraucher stärker zu sein scheint als für Raucher.
Quelle:

Kim K et al.: The relationship between zinc ... Food and Chemical Toxicology, 2019, doi: https:// doi.org/10.1016/j.fct.2019.01.004.

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