Hypercholesterinämie

Praxis-Depesche 12/2019

Zielwerte bei Diabetes in Diskussion

Dass eine Cholesterinsenkung mit Statinen das kardiovaskuläre Risiko senkt, auch bei Diabetikern, ist unbestritten. Kontroversen ranken sich jedoch um die Frage, ab welchem Spiegel von LDL-Cholesterin man eine Primärprävention aufnehmen sollte.
Wie Experten aus Korea erläutern, zeigten die großen Studien zu diesem Thema, dass die Prognose umso besser ist, je intensiver man die Statine dosiert. Dabei wurden aber nie Ziele für das LDL-Cholesterin vorgegeben.
Koreaner initiierten nun eine Studie, um dies zu ändern. Bei 3,91% der Teilnehmer kam es während eines Follow- up von im Mittel 7,1 Jahren zu einer Apoplexie, bei 2,53% zu einem Herzinfarkt. Von denjenigen, die keine Statine nahmen, war das Infarktrisiko in den Gruppen mit LDL-Cholesterin 130 -159 mg/dl und mit über 160 mg/dl signifikant erhöht. Unter Statin-Medikation waren alle Kategorien von 70 mg/dl aufwärts mit einem erhöhten Risiko von Apoplexie und Infarkt assoziiert. Die Autoren folgern, dass koreanische Typ-2-Diabetiker ab einem LDL-Cholesterin von 130 mg/dl eine Statintherapie erhalten sollten. WE
Quelle: Kim MK et al.: Cholesterol levels and development of cardiovascular disease in Koreans with type 2 diabetes mellitus and without pre-existing cardiovascular disease. Cardiovasc Diabetol 2019; 18: 139
ICD-Codes: E78.1

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