Dieser Frage gingen US-Forscher mithilfe einer randomisierten Studie nach. Die Teilnehmer, mehrheitlich männliche US-Veteranen afroamerikanischer Abstammung im Alter zwischen 30 und 75 Jahren mit einem schlecht eingestellten Typ-2-Diabetes (HbA1c > 8 %), wurden im Rahmen einer ersten Studienphase entweder regelmäßig von einem gleichaltrigen Mentor (einem ehemals schlecht eingestellten Diabetiker mit nun guter Blutzuckerkontrolle) telefonisch betreut oder erhielten eine Standardbetreuung ohne Peer- Mentor. In der zweiten Studienphase wurden weitere schlecht eingestellte Typ-2-Diabetiker dann von ehemaligen Mentees, welche nun Mentor-Aufgaben übernahmen, betreut oder erhielten eine Standardbetreuung.
Nach der sechsmonatigen Phase 1 beobachteten die Forscher bei beiden Gruppen, den konventionell und den durch Mentoren betreuten Diabetikern, ähnliche HbA1c-Veränderungen. Gleiches galt für die HbA1c-Veränderungen nach weiteren sechs Monaten (Phase 2). Auch im Hinblick auf das LDL-Cholesterin, den Blutdruck, die Lebensqualität sowie depressive Symptome hatte das Mentor- Programm keine wesentlichen Vorteile. Auch die ehemaligen Mentees profitierten hinsichtlich der Blutzuckereinstellung nicht von ihrer neuen Rolle als Mentoren.
Die Studienteilnehmer mit schlecht eingestelltem Typ-2-Diabetes profitierten langfristig also nicht von der Betreuung durch Betroffene, so die Wissenschaftler. Gleiches gelte für die Mentoren. Optimierte Peer-Mentoring-Programme seien notwendig. LO