Zerebrale Ischämie und Reperfusionsschaden

Naturmedizin 1/2021

Wie induziert Elektroakupunktur die Mitophagie von Neuronen?

Als eine wichtige komplementäre bzw. alternative Therapie wird die Elektroakupunktur in immer mehr Ländern akzeptiert. Bekannt ist: Eine zerebrale Ischämie bzw. ein Reperfusionsschaden kann die Mitophagie von Neuronen im ischämischen Gehirn induzieren. Und: Die Vorbehandlung mit Elektroakupunktur (EA) hat eine schützende Wirkung. Jetzt ist der interne Mechanismus in einer aktuellen Studie untersucht worden.
Ziel der Untersucher war es, zu untersuchen, ob die Mitophagie an der durch EA-Vorbehandlung ausgelösten Neuroprotektion in einem Rattenmodell mit zerebraler Ischämie bzw. Reperfusionsschaden (I/R) beteiligt ist. Es wurden 36 Ratten in die Untersuchung eingeschlossen die randomisiert in 3 Gruppen aufgeteilt wurden: Scheingruppe, I / R-Gruppe; EA Vorbehandlung I / R-Gruppe. Die Ratten der EA Vorbehandlung I / R-Gruppe wurden mit EA an den Akupunkturpunkten Baihui (GV20) und Shuigou (GV26) 30 Minuten täglich 30 Tage lang nacheinander vorbehandelt, bevor bei dem Modell durch Verschluss der mittleren Hirnarterie eine fokale Ischämie induziert wurde. Im Vergleich zur Scheingruppe waren in der I/R-Gruppe die neurologischen Scores, das Infarktvolumen, die Anzahl der Autophagosomen, FUNDC1, p62 und das Verhältnis von LC3-II / I signifikant erhöht, aber das Mitochondrienmembranpotential und das autophagiebezogene Protein p-mTORC1 nahmen signifikant ab. Die EA-Vorbehandlung kehrte diese Trends jedoch signifikant um. Insgesamt zeigten die Ergebnisse dieser Studie, dass eine EA-Vorbehandlung vor der zerebralen Ischämie bzw. der Reperfusionsverletzung schützte, die möglicherweise mit einer Mitophagie korreliert.
Quelle: Mao C et a.: Electroacupuncture pretreatment against cerebral ischemia/reperfusion injury through mitophagy. 2020. Evid Based Complement Alternat Med. 2020 Sep 9; 2020: 7486041. doi: 10.1155/2020/7486041.
ICD-Codes: I67.8

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