Manche Kritiker:innen wollen der Homöopathie absprechen, Teil der komplementären Medizin zu sein. Es fehle an Evidenz. Dieser Vorwurf ist nicht richtig, zur Homöopathie kursieren viele Fake News, machte der Moderator der Veranstaltung, Dr. Traugott Ullrich klar. Der Begriff Evidenz wird dabei oft auf „Studien“ und „naturwissenschaftliche“ Erkenntnisse reduziert. Doch das wird weder der Medizin noch dem Konzept der EBM gerecht. Medizin läuft nicht unter kontrollierbaren Laborbedingungen ab, sondern findet in komplexen, hochindividuellen und interagierenden Systemen mit vielen Unbekannten statt. Die Medizin sei daher keine Naturwissenschaft, sondern eine „Erfahrungswissenschaft“.
Dr. med. Markus Wiesenauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, berichtete aus seinen Erfahrungen der täglichen Arbeit mit der Homöopathie. Dr. med. Katharina Gärtner hat im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit, unter anderem an Universitätskliniken in Wien, Bern und Berlin, etliche Studien zur Homöopathie begleitet und analysiert. Sie stellte eine interessante Studie zur Homöopathie als begleitende Maßnahme in der Onkologie vor.
Aus London zugeschaltet war Rachel Roberts, Diplom-Biologin und Hauptgeschäftsführerin des Homeopathy Research Institute (HRI) London. Das HRI konzentriert sich auf 2 Schwerpunkte: neue, gründliche Studien zu ermöglichen und über die vorhandene Evidenzbasis präzise aufzuklären.
Eine Übersicht über die vorhandenen RCTs gibt es auf www.HRI-Research.org/RCTs.