Der Adipositas den Kampf ansagen

Praxis-Depesche 2/2015

Verhaltenstherapie ist nicht für die Katz

In den USA hat die Adipositas-Epidemie besonders eindrucksvolle Ausmaße angenommen. Die American Medical Association hat die Fettsucht auch als Krankheit definiert. Krankenversicherungen (Medicare & Medicaid) erstatten inzwischen intensive Verhaltenstherapien. Ob sie etwas bringen, ist auch für unser Gesundheitswesen von Interesse.

Die amerikanische Erstattungspraxis deckt sich mit Empfehlungen (CMS Guidelines) zum Management von Übergewicht und Adipositas, die (basierend auf einem systematischen Review) Hausärzten nahelegen, ihren dicken Patienten eine intensive Intervention anzubieten, die aus mindestens 14 Sitzungen im Laufe von sechs Monaten besteht. Ein ausgebildeter „Interventionist“ soll sie vermitteln. Zum „Lerninhalt“ gehören (1) eine kalorienarme Diät, die ein Energiedefizit von 500 kcal/d oder mehr bewirkt, (2) 150 Minuten aerobe Bewegung pro Woche (in der Regel in Form von forschem Gehen) und (3) das Erlernen von Verhaltensstrategien, die die Einhaltung der Ernährungs- und Bewegungs- Empfehlungen sicherstellen sollen.

US-Experten für dieses Thema unternahmen nun ein systematisches Review, in dem Studien ausgewertet wurden, die in etwa dem geschilderten Konzept entsprechen. Man wollte wissen, ob verhaltenstherapeutische Interventionen, die Patienten von Hausarztpraxen zuteil werden (durch den Arzt selbst oder geschultes Personal), relevante Auswirkungen auf das Körpergewicht der Zielpersonen haben.

Es kamen zwölf kontrollierte Studien zusammen, die 3893 Teilnehmer einschlossen. Die Interventionskonzepte entsprachen nicht komplett den Vorstellungen des Versicherungs-Vorhabens. Die Beratungsphasen dauerten mindestens drei Monate, das gesamte Follow-up mindestens sechs Monate.

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