In Korea wurden der PainDETECT-Fragebogen von 99 NMOSD- und 58 MS-Patienten ausgefüllt. Bei jenen 50 (51 %) bzw. 24 (41 %) Patienten mit neuropathischer Schmerzkomponente (PainDETECT-Score 13 – 38) wurde das Brief Pain Inventory (BPI) angewendet. Ein PainDETECT-Score > 18 lag bei 27 % vs. 12 % vor (p = 0,043).
Nach PainDETECT fielen die mechanische Allodynie (p = 0,014) und die thermische Hyperalgesie (p = 0,011) bei der NMOSD deutlich schwerer aus als bei den MS-Patienten. Starke Schmerzen (Score > 3) mit Parästhesien (p = 0,024), mit mechanischer Allodynie (p = 0,027), plötzlichen Schmerzattacken (p = 0,018) und thermischer Hyperalgesie (p = 0,002) waren in der NMOSD-Gruppe signifikant häufiger als bei den MS-Patienten.
Unter den 74 Patienten mit neuropathischer Schmerzkomponente waren die BDIWerte für schmerzbedingte Interferenzen im Alltag (p = 0,045) bei jenen mit NMOSD signifikant höher als bei den MS-Patienten. Unter anderem waren die NMOSD-Patienten signifikant häufiger beeinträchtigt bei der Arbeit (p = 0,045) und in interpersonellen Beziehungen (p = 0,039). Obwohl NMOSD-Patienten häufiger Schmerzmittel erhielten (82 % vs. 60 %, p = 0,046), zeigten deutich mehr eine unzureichende Schmerzlinderung (38 % vs. 13 %, p = 0,031). HL