Endokrine Effekte

NATUR+PHARMAZIE 5/2015

Umweltchemikalien beeinflussen Menopause

US-amerikanische Wissenschaftler wiesen für 15 potenziell hormonaktive Substanzen einen Einfluss auf das Menopausenalter nach.

Im Rahmen des „National Health and Nutrition Examination Survey“ (NHANES) unterzogen sich 5000 Teilnehmer umfangreichen Laboruntersuchungen. Gemessen wurden unter anderem die Blut- oder Urinspiegel von 111 potenziell endokrin wirksamen Chemikalien (EDC): Dioxine/Furane, Phyto- östrogene, Phthalate, polychlorierte Biphenyle (PCB), Phenole, Organophosphat- Pestizide, Tenside und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs).
Von 1442 postmenopausalen Frauen lagen die entsprechenden Werte vor. Weil die Level endokrin wirksamer Chemikalien bei vielen Frauen erst Jahre nach der Menopause gemessen wurden, konzentrierten sich die Forscher auf Chemikalien mit einer langen Halbwertszeit. Sie identifizierten 15 Substanzen, die mit einem signifikant niedrigeren Menopausenalter assoziiert waren: drei Pestizide (Hexachlorocyclohexan, Mirex und Dichlordiphenyldichlorethen/ DDE), ein Dibenzofuran, zwei Phthalate und neun PCBs. Bei Frauen mit den höchsten Werten trat die Menopause im Schnitt 1,9 bis 3,8 Jahre früher ein als bei Frauen ohne die entsprechende Belastung an endokrin wirksamen Chemikalien. CW
Quelle:

Grindler NM et al.: Persistent organic pollutants and early menopause in U. S. women. PLoS ONE 2015; 10: e0116057

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x