Bewegung als natürliches Heilmittel

Naturmedizin 6/2020

Sport: Krebs mit Myokinen bekämpfen, auch im fortgeschrittenen Stadium

Sport und Bewegung scheinen einen direkten Einfluss auf die Entstehung und das Fortschreiten einer Krebserkrankung zu haben. Nun konnte ein Forschungsteam des Universitätsklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zeigen, dass diese direkten anti-tumoralen Mechanismen auch bei schwer erkrankten Krebspatientinnen und -patienten durch eine Sporttherapie aktiviert werden können.
Der Skelettmuskel sondert durch Stimulation Myokine ab. Diese schaffen eine entzündungshemmende Umgebung und vermitteln die positiven Effekte von Sport und Bewegung auf den Körper. In Gesunden und Krebserkrankten im Frühstadium wurde bereits beschrieben, dass bewegungskonditioniertes Serum – und darin enthaltene Myokine – das Wachstum von Krebszellen beeinflusst. Die Forscher konnten zeigen, dass die Trainingsmethode der Ganzkörper- Elektromyostimulation bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung Die Wissenschaftler hatten Probanden online einen Fragebogen ausfüllen lassen, auf dem zwölf Farbwörtern jeweils bis zu 20 Gefühle in unterschiedlicher Intensität zugeordnet werden sollten. Anschließend bildeten sie die nationalen Mittelwerte der Angaben und verglichen diese mit dem weltweiten Durchschnitt. „Dadurch zeigt sich eine große globale Übereinstimmung“, sagt Myokine ausschüttet, die das Wachstum von malignen Tumorzellen verhindern und gleichzeitig deren Zelltod verstärken. Mittels weiterer Studien wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun beteiligte Myokine mit anti-tumoraler Wirkung identifizieren, um wertvolle Hinweise zur Entwicklung multimodaler Krebstherapien zu erhalten. Für die Studie analysierte das Forschungsteam des Hector- Centers für Ernährung, Bewegung und Sport der Medizinischen Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie des Universitätsklinikums Erlangen einer der Autoren Dr. Daniel Oberfeld- Twistel. „Zum Beispiel ist Rot weltweit die einzige Farbe, die sowohl stark mit einem positiven Gefühl – Liebe – als auch stark mit einem negativen Gefühl – Ärger – assoziiert wird.“ Braun hingegen löst weltweit am wenigsten Emotionen aus. Allerdings stellen die Wissenschaftler auch nationale Besonderheiten fest: Etwa wird Weiß in China und des Lehrstuhls für Innere Medizin I der FAU unter der Leitung von Prof. Dr. Yurdagül Zopf Blutproben von Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Prostata- oder Darmkrebserkrankung, die an einer 12-wöchigen Sport- und Ernährungstherapie teilgenommen haben.
Quelle: Schwappacher R et al.: Physical activity and advanced cancer: evidence of exercise‐sensitive genes regulating prostate cancer cell proliferation and apoptosis. 2020. The Journal of Physiology https://doi.org/10.1113/JP279150 (idw – Pressemitteilung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Dr. Susanne Langer, 2020)

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