Vitamin D - ein Vitamin so anders als alle anderen
Sonne für alle!
Wissenswert zu Vitamin D
Funktion
Eine Hauptaufgabe ist die Regulation des Calcium- und Phosphathaushaltes, denn Calcitriol regelt die Aufnahme von Calcium im Darm und regt Osteoblasten zur Synthese von Proteinen an, die an der Knochenmineralisation beteiligt sind. Klassische Krankheitsbilder einer Unterversorgung sind Rachitis im Kindesalter und Osteomalazie im Erwachsenenalter. Des Weiteren ist Calcitriol an der Insulinausschüttung der β-Zellen beteiligt, leitet die Apoptose bei Krebszellen ein und fungiert als Regulator der Muskelkontraktion. Auch ist inzwischen bekannt, dass die Expression von über 6.000 Genen durch Vitamin D beeinflusst wird. Diskutiert wird ein Mangel daher in Zusammenhang mit Krebs- (Kolon- und Mammakarzinom) und kardiovaskulären Erkrankungen, Infektionserkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2 sowie Autoimmunerkrankungen (Diabetes mellitus Typ 1, multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis).
Bedarfsdeckung
Diese hängt von verschiedenen Faktoren ab: Melaningehalt der Haut (je dunkler der Hauttyp, desto ineffizienter die Vitamin-D-Bildung), Sonnenschutz, Sonnenlichtexposition, Bekleidung, Lebensalter (mit zunehmendem Alter sinkt der Gehalt an 7-Dehydrocholesterol der Haut), Höhe des Sonnenstandes und damit der Jahresund Uhrzeit.
Dosierung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr eine tägliche Einnahme von 20 µg (800 IE) Vitamin D, bei Säuglingen und älteren Menschen über 65 Jahre 10 µg (400 IE) täglich. Der Vitamin-D-Status wird anhand von Calcidiol im Blutserum bestimmt:
- Gute Versorgung: ≥ 75 nmol/l
- Ausreichend: ≥ 50 nmol/l
- Unzureichend: 30–49 nmol/
- Mangelversorgung: < 30 nmol/l
Wichtig: Arzneimittel wie Antikonvulsiva, Glucocorticoide, Antimykotika und Cholestyramin können die Vitamin-D-Versorgung beeinträchtigen.