Menses nach Tumortherapie

Gyn-Depesche 06/2016

Schnell oder gar nicht

Welche Auswirkungen die Krebstherapie auf die Fertilität hat, ist noch nicht völlig klar. Zudem beziehen sich die meisten Studien ausschließlich auf Brustkrebspatientinnen. US-amerikanische Forscher wollten herausfinden, welche Faktoren eine Amenorrhoe nach einer Tumortherapie beeinflussen. Sie fanden, dass die Menses entweder schnell oder gar nicht wiederkehrten. 

Im US-Bundesstaat Georgia nahmen 1043 Frauen nach einer gynäkologischen Krebserkrankung an einer Befragung teil. Ihre Krebsdiagnose im Alter von 20 bis 35 Jahren lag im Mittel sieben Jahre zurück. Knapp jede dritte gab an, danach mindestens sechs Monate keine Menstruationsblutung gehabt zu haben. Zum Zeitpunkt des Interviews war sie bei 70% von ihnen zurückgekehrt. 

Besonders häufig, bei 51,7%, kam es nach einer Chemotherapie zur Amenorrhoe. Als Risikofaktoren kristallisierten sich bei diesen Frauen ein höheres Lebensalter bei der Diagnose (30-35 versus 20-24 Jahre) und Nulligravidität heraus. Patientinnen mit Mammakarzinom oder NonHodgkin-Lymphom waren öfter betroffen als solche mit anderen Krebserkrankungen. Allerdings war bei ihnen auch die Wahrscheinlichkeit am größten, dass die Menstruation wieder einsetzte (76,9 bzw. 81,3%). Bei Brustkrebspatientinnen ohne Hormonbehandlung (Tamoxifen oder Leuprorelin) betrug der Anteil sogar 88,5%. Unter den Überlebenden einer Krebserkrankung im Beckenbereich kehrte die Periodenblutung nur bei 44,4% zurück. 

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