Fettleibigkeit

Naturmedizin 5/2019

Schlafapnoe in der Schwangerschaft

Die Untersuchung des obstruktiven Schlafapnoesyndroms (OSAS) bei schwangeren Frauen stellt aufgrund des Mangels an passenden validierten Screeningmethoden immer noch eine Herausforderung dar. Eine Studie befasste sich nun mit der Evaluierung etablierter Screeningverfahren von OSAS in einer Kohorte stark adipöser Schwangerer.
Von den 108 für die Studie rekrutierten schwangeren Probandinnen beendeten 80 die häusliche mindestens über zwei Stunden laufende Schlafanalyse erfolgreich. 24 % der Frauen (BMI ≥ 40 kg/m2) wurden mit OSA diagnostiziert, mit einem Apnoe- Hypopnoe-Index (AHI) von ≥ 5. 16 von ihnen hatten eine leichte OSA mit einem AHI von 5 bis 14,9 pro Stunde, zwei Patientinnen eine moderate OSA (AHI = 16/h) und eine Schwangere eine starke OSA (AHI = 47/h).
Frauen mit diagnostizierter OSA waren signifikant älter und verfügten über einen höheren BMI als Frauen ohne nachgewiesene OSA. Es bestand kein signifikanter Unterschied bezüglich Bluthochdruck oder Gestationsalter zwischen beiden Gruppen.
Hingegen zeigte sich eine Assoziation des Alters, des BMI, des Halsumfangs, oft beobachteter Schlafapnoen sowie des Sekundenschlafs beim Autofahren mit OSA bei dieser Patientengruppe.
Diese wichtigen Risikofaktoren sollten aus Sicht der Autoren bei der Validierung neuer Screeningtools auch zusätzlich berücksichtigt werden.
Quelle: Dominguez JE et al.: Screening extremely obese pregnant women for obstructive sleep apnea. Am J Obstet Gynecol 2018; 219(6): 613.e1-10
ICD-Codes: G47.3

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