Wie kraftvoll traditionelle Anwendungen sein können, zeigt aktuell eine Reihe von Veröffentlichungen zum Thema Saunabaden. Die positiven Wirkungen von Wärmeanwendungen auf Blutdruck und andere Indizes kardiovaskulärer Funktionen wurden bereits nachgewiesen. Dass regelmäßiges Saunieren auch das Risiko eines ischämischen Insults minimiert, konnten finnische Forscher nun ebenfalls zeigen. Sie werteten die Daten von 840 weiblichen und 788 männlichen Studienteilnehmern mit einem Durchschnittsalter von 62,7 Jahren aus, erhoben die Häufigkeit der Saunagänge und beobachteten knapp 15 Jahre nach.
Der positive Effekt der Wärmeanwendung zeigte sich bei Frauen und Männern gleichermaßen: Vier bis sieben Saunagänge in der Woche hatten den stärksten Effekt, aber auch weniger Sitzungen haben eine prophylaktische Wirkung. Die Autoren empfehlen regelmäßiges Saunabaden für gesunde Menschen und Patienten mit stabilen Herzerkrankungen. Kontraindikationen sind Artischockenjedoch u. a. ein kürzlich durchgemachter Myokardinfarkt, eine instabile Angina pectoris oder eine hochgradige Aortenstenose.
Dass regelmäßiges Saunieren einem Schlaganfall vorbeugt, liegt vermutlich an der blutdrucksenkenden Wirkung. Außerdem beeinflusst Saunieren den Fettstoffwechsel positiv, es verringert die arterielle Steife und die Intima-Media-Dicke der Arteria carotis und bewirkt eine Abnahme des peripheren Gefäßwiderstandes. Weiter wirken Saunagänge auch noch immunstärkend, sie verringern den oxidativen Stress. Auch auf die Entwicklung neurokognitiver Erkrankungen mit vaskulärer Ätiologie haben Saunagänge positive Effekte.