Dass der San Huang Dekokt durch die Reduzierung von Entzündungsfaktoren im Wundexsudat die Wundheilung unterstützt, vermuteten Ärzte und Wissenschaftler der Universität Nanjing für Traditionelle Chinesische Medizin. Die Kräuterkomponenten in San Huang sollen, grob gesagt, die Blutstagnation beseitigen, das Chi anregen und das Gleichgewicht zwischen Mensch und Umwelt wiederherstellen.
Das Autorenteam führte eine randomisierte, prospektive klinische Studie mit dem Dekokt, bestehend aus Radix Astragali, Radix et Rhizoma Rhei und Rhizoma Curcuma longa im Verhältnis 3:1:1, durch.
30 Patientinnen mit Mammakarzinom und anstehender Mastektomie wurden in zwei Gruppen eingeteilt. 15 Frauen in der Behandlungsgruppe erhielten einen Tag vor der Operation und für sieben Tage postoperativ den Dekokt, die Frauen der anderen Gruppe erhielten ein Placebo.
Die Konzentrationen der Entzündungsfaktoren wurden postoperativ nach zwei Stunden, einem, drei und sieben Tagen erhoben, die Menge der Drainageflüssigkeit wurde täglich gemessen. Tatsächlich war die Gesamtmenge der exsudativen Flüssigkeit bei den Frauen der Behandlungsgruppe signifikant niedriger als bei denen der Placebogruppe. Auch die Spiegel von Tumornekrosefaktor-alpha, der Interleukine 6 (IL-6), IL-8 und IL-2R und des C-reaktiven-Proteins (CRP) waren in der Drainageflüssigkeit der mit dem Dekokt behandelten Frauen signifikant niedriger.
Weitere geprüfte Symptome nach Kriterien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verbesserten sich durch die Kräutergabe ebenfalls.
Weitere Untersuchungen mit mehr Teilnehmerinnen und längerer Beobachtungszeit seien durch diese positiven Ergebnisse gerechtfertigt, schlussfolgern die Autoren.