Basierend auf Daten aus Ländern, die laut dem GHI (Global Health Index) über eine hohe Kontrollkapazität verfügen, wurde gezeigt, dass die Anzahl der Flugreisenden positiv mit der importierten und diagnostizierten Zahl an SARS-CoV-2-Infektionen korrelierte. So wurde festgestellt, dass mit der Erhöhung der Anzahl der Flugreisenden um 31 Personen pro Tag die Anzahl importierter und gemeldeter Infektionsfälle um eins stieg. Dabei lag Singapur in acht stabilen Regressionsanalysen über dem 95%-igen Vorhersageintervall (PI; prediction intervall), während Thailand und Indonesien darunter lagen.
Die Autoren befürchten, dass es in Regionen, die durch eine niedrige Kontrollkapazität unter dem 95%-igen PI liegen, zu einem unkontrolliertem Ausbruch der Infektionen mit SARS-CoV-2 kommen könnte. Sie schlagen deshalb gerade in diesen Gebieten verstärkte Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen vor, um so auch die internationale Ausbreitung der Infektion zu minimieren. GH
Computergestützte Lösungen
Prognosemodell für Coronavirus-Ausbreitung
Ein rechtzeitiger Nachweis und entsprechende Kontrollmaßnahmen können das Ausbreitungsrisiko einer Infektion reduzieren. In einigen Ländern mangelt es allerdings an Kontrollkapazitäten, weshalb das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) dort unterdiagnostiziert bleibt. Forscher der Universität Harvard entwickelten deshalb ein Prognosemodell, das ebensolche Länder über potenzielle Infektionen informiert, damit passende Präventionsmaßnahmen ergriffen werden können.