Herausforderung individuelle Symptomatik

Naturmedizin 2/2020

Phytos und Probiotika: Reizdarmsyndrom individuell und effektiv behandeln

Die Ätiologie des Reizdarmsyndroms (RDS) ist bis heute im Detail nicht geklärt. Therapieziele sind die Linderung der vorherrschenden Symptomatik und damit die Verbesserung der Lebensqualität.
Das RDS zählt zu den häufig in der ärztlichen Praxis hervorgebrachten Beschwerden. Anlässlich einer Pressekonferenz der Firma SALUS Haus GmbH berichtete Prof. Dr. Martin Storr aus Starnberg von seinen Erfahrungen aus der Praxis mit Reizdarmpatienten. Dabei ging er auf Störungen der Darmbarriere ein. Sie besteht aus vier Schichten: der immunologischen Barriere aus Abwehrzellen, der mechanischen Barriere aus Darmschleimhautzellen, der physikalischen Barriere durch die schützende Schleimschicht und der mikrobiellen Barriere durch die Darmflora – auch Darmmikrobiota genannt. Zöliakie. Informationen zum Rauchverhalten während der Schwangerschaft entnahmen die Wissenschaftler Fragebögen und/oder Arztkonsultationen vor der Geburt. Die Auswertung ergab, dass dauerhaftes Rauchen während der Schwangerschaft in der MoBa-Kohorte mit einer verringerten Wahrscheinlichkeit für eine Zöliakie-Erkrankung bei den Nachkommen einherging (OR: 0,61; 95 % KI 0,46-0,82). Das galt sowohl für die Eigenangabe in den Fragebögen als auch für die Evaluation mittels Cotinin- „Letztere bildet die vorderste Front des Schutzschildes und wird leider häufig unterschätzt“, so Prof. Dr. Storr. „Erst wenn mit hoher Sicherheit eine bekannte Erkrankung als Ursache der Beschwerden ausgeschlossen werden kann, darf von einem RDS gesprochen werden“, betonte Dr. Christof Pfundstein aus München. Aufgrund der Heterogenität der Erkrankung existiert keine „Standardtherapie“. Vorrangige Aufgabe des Arztes ist es, gemeinsam mit dem Patienten die optimale Behandlungsstrategie zu entwickeln. Hier spielen auch pro- und präbiotische Präparate sowie pflanzliche Wirkstoffe wie beispielsweise Curcumin eine herausragende Rolle“, so Dr. Pfundstein. Beispielsweise enthält Darm-Care Biotic Reizdarm eine Kombination aus aktiven Milchsäurebakterien (Lactobacillus reuteri DSM 25175, Lactobacillus acidophilus DSM 24936) und Guarkernballaststoffen, die den nützlichen Milchsäurekulturen als Nahrung dienen und für deren bessere Vermehrung sorgen. Auch das Polyphenol Curcumin, das aus der aus Südasien stammenden Pflanze Kurkuma (Curcuma longa) gewonnen wird, kann bei RDS-Patienten erfolgreich eingesetzt werden. In einer randomisierten Studie verbesserten sich bei 70 % der Probanden nach achtwöchiger Kurkumaeinnahme die Beschwerden deutlich.
Quelle: Pressekonferenz SALUS Haus GmbH: „Stress im Bauch“ – woher kommt er und was hilft dagegen? 20.02.2020 in Hamburg
ICD-Codes: K58.9

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