Praxis-Depesche 5/2008

Phytophotodermatitis - leicht zu verkennen

Die Phytophotodermatitis ist eine nicht immunologische Hautreaktion, die durch Kontakt mit Psoralenen enthaltenden Pflanzen und ausschließende Sonnenexposition hervorgerufen wird. Häufig sind Kinder betroffen.

Nach einem Ausflug in den Wald kamen 15 Kinder aus zwei Kindergartengruppen in die Notaufnahme. Sie wiesen bizarr geformte Erytheme im Gesicht und an den Beinen auf. Man stellte eine Phytophotodermatitis durch Kontakt mit wilder Pastinake fest. Auch in den vier weiteren Fällen, die ein vierjähriges Mädchen sowie einen fünf-, einen sechs- und einen siebenjährigen Jungen betrafen, traten nach Kontakt mit Wildpflanzen und Sonnen­einstrahlung Hautausschläge auf. Im Fall des sechsjährigen Jungen wurde zunächst eine Kindesmisshandlung vermutet, da der Vater des Patienten als gewalttätiger Trinker bekannt war. Bei dem siebenjährigen Jungen diagnostizierte man wegen der Bläschenbildung zuerst eine Herpes-simplex-Infektion. Der Dermatologe konnte sowohl Kindesmisshandlung als auch Herpes als Ursachen ausschließen.

Personen, die mit solchen Pflanzen (z. B. Fenchel, Kümmel, Petersilie, Sellerie, Pastinake, Anis, Koriander) in Kontakt kommen, sollten die betroffenen Hautpartien sofort abwaschen (der Pflanzenextrakt wird nach 30 bis 120 Minuten von der Haut resorbiert).

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