Die abrupte Unterbrechung organisierter körperlicher Aktivitäten wie Sport geht mit einem vermehrt sitzenden Lebensstil und mehr Bildschirmzeit einher. Karatzi et al. führten eine elektronische Suche in PUBMED, COCHRANE, Google Scholar und SCOPUS-Datenbanken bis zum 31. Oktober 2021 durch. 15 geeignete Studien wurden identifiziert.
Laut den in die Analyse einbezogenen Studien scheinen COVID-19-Maßnahmen sich negativ auf die Ernährung und Lebensweise von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt zu haben – mit einer daraus resultierenden Zunahme des Körpergewichts und der zentralen Fettgewebe- Akkumulation. Andererseits führte die elterliche Präsenz und Kontrolle zu einer besseren glykämischen Kontrolle bei Kindern mit Diabetes mellitus (DM) Typ 1. Die Auswirkung der Pandemie auf die glykämische Kontrolle von Kindern mit DM Typ 2 ist umstritten. Änderungen der Ernährung und des Lebensstils hatten einen unterschiedlichen Einfluss auf die Prävalenz von Bluthochdruck bei Kindern. Die Autor:innen schlussfolgern, dass ihre Ergebnisse darauf hinweisen, dass öffentliche, politisch initierte Maßnahmen zur Vorbeugung von Fettleibigkeit und ihren Komplikationen sowie zur Verbesserung von Ernährung und Lebensstil während der noch andauernden und noch ungelösten COVID-19-Pandemie notwendig sind.