Die Wirksamkeit von mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurde bereits ausführlich mithilfe von Beobachtungsstudien und randomisierten klinischen Studien untersucht. Trotzdem ist die Wirksamkeit von Omega-3-Fettsäuren bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin umstritten.
Ziel der Arbeit von Cabiddu et al. war es, Omega-3-Fettsäuren zur Verringerung der kardiovaskulären Mortalität bei der Primär- und Sekundärprävention von kardiovaskulären Erkrankungen zu bewerten, um festzustellen, ob weitere Originalstudien erforderlich sind oder ob die verfügbaren Daten als schlüssig angesehen werden können.
Die Metaanalyse wurde gemäß dem dichotomen Endpunkt durchgeführt, gefolgt von einer sequenziellen Studienanalyse. Klinische Daten wurden durch eine PubMed-Suche anhand der folgenden Schlüsselwörter identifiziert: Omega-3-Fettsäuren; Herz-Kreislauf- Erkrankung; Tod; kardiovaskuläres Risiko. Die durch dieses Verfahren identifizierten klinischen Studien wurden einer Standard-Metaanalyse und einer sequenziellen Studienanalyse unterzogen. Insgesamt wurden elf randomisierte Studien mit 100.609 Patienten analysiert. Die Metaanalyse von Cabiddu et al. zeigte eine statistisch signifikante Reduktion der Mortalität aufgrund von Herz-Kreislauf-Problemen (RR = 0,937; 95% CI: 0,88 bis 0,98; P = 0,018). Die sequenzielle Studienanalyse ergab, dass keine weiteren Studien erforderlich sind, um die Wirksamkeit von Omega-3-Fettsäuren bei der Verringerung der Mortalität im Zusammenhang mit kardiovaskulären Erkrankungen besser bewerten zu können.