Wörwag Pharma

Praxis-Depesche 8/2021

Neuropathien bei Diabetes: Vitamin-B1- Mangel spielt wichtige Rolle

Patienten mit Diabetes sind häufig von einem Mangel an Vitamin B1 (Thiamin) betroffen, welcher Neuropathien verursachen oder verschlimmern kann. Eine wirksame, ursächliche Therapie der Neuropathie gelingt bei diesen Patienten nur, wenn der Mangel konsequent ausgeglichen wird.
Verschiedene Studien wiesen bei Menschen mit Diabetes teils gravierende Thiamin-Defizite nach: So beobachteten Wissenschaftler der Universität Warwick, England, bei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes gegenüber Stoffwechselgesunden um durchschnittlich 75 % erniedrigte Thiamin-Plasmaspiegel. Als Ursache für den Mangel identifizierten die Forscher eine signifikant gesteigerte renale Thiamin-Clearance. Da Vitamin B1 für die Funktion der Nerven und für den Glukose-Stoffwechsel unverzichtbar ist, kann ein Mangel massive metabolische Störungen nach sich ziehen und Neuropathien verursachen oder verschlimmern. Bei der Supplementation ist zu beachten, dass die enterale Resorption von herkömmlichem, wasserlöslichem Thiamin stark begrenzt ist. Zur oralen Behandlung des Vitamin-B1-Mangels wird daher die wesentlich besser resorbierbare fettlösliche Thiamin-Vorstufe Benfotiamin (milgamma® protekt) angewendet. Das Provitamin ist fünfmal besser bioverfügbar als wasserlösliche Thiamin-Verbindungen. Dadurch gelangt das Vitamin in signifikant höheren Konzentrationen in den Blutkreislauf und zum Nervengewebe. Neuropathien infolge eines Vitamin-B1-Mangels können auf diese Weise ursächlich behandelt werden.

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