Die objektive Schweregradbeurteilung der Psoriasis vulgaris gerät immer wieder in die Diskussion, zumal es sehr unterschiedliche Klassififikationen, aber keinen international akzeptierten Standard gibt. Wünschenswert wäre eine allgemein verbindliche Schweregradeinteilung; denn für das therapeutische Management, insbesondere für die Beurteilung des Therapieerfolgs auch in klinischen Studien, ist eine zuverlässige Zuordnung unerlässlich. Bisher erfolgt die Einteilung in mild, moderat und schwer. Doch unberücksichtigt bleiben dabei besondere Lokalisationen wie Gesicht, Kopf und Genitale, und auch die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die Erkrankung fifindet ebenso keine Berücksichtigung wie auch das Ansprechen auf eine vorangegangene Therapie. Folge ist, dass der Schweregrad nicht selten unterschätzt wird und daraus resultiert eine Untertherapie vor allem, was den Einsatz moderner systemischer Therapien betrifffft.
Deshalb wurde jetzt vom International Psoriasis Council eine modififizierte Einteilung in Form eines Statements erarbeitet und veröffffentlicht. Grundlage waren sieben verschiedene Defifinitionen mit einer Einteilung in mild, moderat und schwer. Die Experten empfehlen jetzt stattdessen eine dichotome Einteilung: Psoriasis-Patienten sollten unterteilt werden danach, ob sie nur für eine topische Therapie oder für eine systemische Therapie infrage kommen. Kriterien für eine systemische Therapie sind:
- BSA (Body Surface Area ) > 10 %,
- Befall besonderer Areale,
- Versagen einer topischen Therapie.
Mit einer solchen Vorgehensweise dürfte den Interessen der Patienten eher gerecht werden als mit der konventionellen Einteilung in mild, moderat oder schwer. PS